Welche Formen von Schuppenflechte gibt es?
Generell unterscheidet man nach dem klinischen Bild zwei Typen der Schuppenflechte: die vom Plaque-Typ und die pustulöse Psoriasis.
Generell unterscheidet man nach dem klinischen Bild zwei Typen der Schuppenflechte: die vom Plaque-Typ und die pustulöse Psoriasis.
Psoriasis vulgaris: Plaque-Psoriasis, chronisch-stationäre Psoriasis
Mit rund 90 Prozent der Fälle ist sie die bei weitem häufigste Form der Erkrankung. Hierbei bilden sich auf der Haut einzelne erhobene Herde mit rotem Rand (Plaques), die von silbrig-weißen Hautschuppen bedeckt sind. In der Regel bilden sich die Plaques bevorzugt an bestimmten Stellen des Körpers, wie der Kopfhaut (Psoriasis capitis) oder der Außenseite von Ellenbogen und Knien. Die Plaques können über viele Jahre in ihrer ursprünglichen Form bestehen, aber auch langsam wachsen und ineinander übergehen. Darüber hinaus können sich die Plaques manchmal auch sehr rasch über die gesamte Haut ausbreiten. Dies ist meist auf auslösende Faktoren wie Stress, Infektionen oder die Einnahme bestimmter Medikamente zurückzuführen.
Psoriasis guttata
Diese Form der Schuppenflechte geht der eigentlichen Psoriasis vulgaris oft voraus. Charakteristisch sind kleine, linsenförmige Plaques mit einem Durchmesser von 1-15 mm, vornehmlich am Körperstamm und den Streckseiten der Gliedmaßen. Die Psoriasis guttata tritt häufig bereits bei Kindern und Jugendlichen auf, vor allem nach einer Infektion mit Streptokokken oder nach der Einnahme bestimmter Medikamente. Sie kann entweder in eine Plaque-Psoriasis übergehen oder aber wieder völlig verschwinden.
Psoriasis-Arthritis
Etwa jeder fünfte Patient mit Schuppenflechte erkrankt an einem entzündlichen Rheuma der Gelenke, der sogenannten Psoriasis-Arthritis. Hierbei treten die Hautveränderungen meist vor der Gelenkerkrankung auf, wobei im Schnitt zehn Jahre zwischen beiden Erscheinungen vergehen. Meist sind die Gelenke, Bänder und Sehnen der Finger und Zehen betroffen, seltener auch die der Wirbelsäule. Die Gelenke schwellen an, schmerzen und versteifen sich mit zunehmender Dauer. Ist die Verlaufsform besonders aggressiv, können die betroffenen Gelenke irreparabel zerstört werden.
Psoriasis intertriginosa
Bei dieser eher selten anzutreffenden Form tritt die Plaque-Psoriasis bevorzugt oder fast ausschließlich in den großen Körperfalten auf, wie z. B. unter den Achseln, den Brüsten oder in der Gesäßfalte. Die sonst eher trockenen und rauen Hautveränderungen sind bei dieser Form eher feucht und nässend.
Nagel-Psoriasis
Bei etwa der Hälfte aller Betroffenen befällt die Schuppenflechte auch die Finger- und Zehennägel. Dies kann sich beispielsweise in stecknadelkopfgroßen Eindellungen („Tüpfelnägel“), gelblichen Ölflecken, Rillen oder einer Gelbfärbung zeigen. In schweren Fällen kann sich der Nagel sogar ganz ablösen oder zerbröckeln.
Pustulöse Psoriasis
Kennzeichnend für diese seltenere Form der Psoriasis sind eitergefüllte, nichtinfektiöse Bläschen auf der Haut, die in diesem Bereich rot und entzündet ist. Je nachdem, wo sich die Krankheit zeigt, werden verschiedene Unterformen unterschieden.
Tritt die Plaque-Psoriasis nicht wie gewöhnlich an den Außen- sondern der Innenseite von Gelenken auf, wird sie als Psoriasis inversa bezeichnet.
In besonders schweren Fällen ist auch ein Befall der gesamten Hautoberfläche möglich.