LOYON® zur Behandlung von Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen
Die Behandlung der Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen weist einige Besonderheiten auf. Viele bei Erwachsenen bewährte Wirkstoffe sind bei Kindern nicht zugelassen, sollten nur zurückhaltend eingesetzt werden oder sind kontraindiziert. Das betrifft auch die Keratolyse bei Psoriasis: So sollte Salicylsäure aufgrund von Toxizitätsrisiken bei Kindern unter drei Jahren gar nicht und bei älteren Kindern nur kleinflächig angewendet werden. Als altersadaptierte Keratolyse empfiehlt die aktuelle S2k-Leitlinie „Therapie der Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen“ u. a. LOYON® als Alternative zu Salicylsäure. Das Medizinprodukt ist dank seiner guten Verträglichkeit bereits für Säuglinge geeignet und hilft dabei, Schuppen und Verkrustungen effektiv zu lösen.
Psoriasis bei Kindern: Keratolyse mit LOYON® in Leitlinie empfohlen
Psoriasis kann sich bei Kindern bereits im Säuglingsalter manifestieren. Erste Plaques treten typischerweise an den Streckseiten der Extremitäten, am Kopf oder im Windelbereich auf. Bei älteren Kindern entwickeln sich die charakteristischen Plaques der Psoriasis häufig im Gesicht, auf der Kopfhaut und an den Streckseiten von Ellenbogen und Knien. Die betroffene Haut juckt und brennt meist stark.
Das mechanische Lösen der Schuppung, etwa durch Abkratzen, kann zu Mikrotraumen der Haut führen, die wiederum Entzündungen nach sich ziehen und neue Läsionen provozieren können. Keratolytisch wirkende Präparate ermöglichen, die Schuppen zu entfernen, ohne Hautverletzungen zu erzeugen.
Mittels einer Keratolyse werden zunächst die Plaques (Hornzellen) der oberen Hautschicht (Stratum corneum) abgelöst, was den Patienten Erleichterung bietet und die Haut aufnahmefähig für ggf. weitere topische Maßnahmen macht. Als Mittel der Wahl kommt bei Psoriasis zur Keratolyse oftmals Salicylsäure zum Einsatz. Sie wirkt bakterizid und keratolytisch und wird üblicherweise in einer Konzentration von 5 bis 10 % verwendet. Da Salicylsäure bei Kindern potenziell zu schweren systemischen Intoxikationen führen kann, empfiehlt die S2k-Leitlinie „Therapie der Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen“ LOYON® als eine Alternative.
Sanfte Wirkweise von LOYON®
Die LOYON®-Schuppenlösung setzt sich aus Silikonölen (Dimeticonen) und dem Trockenemolliens Dicaprylyl Carbonat zusammen. Die Wirkung von LOYON® beruht auf rein physikalischen Effekten: Dank seiner guten Kriech- und Spreiteigenschaften verteilt sich das Keratolytikum gleichmäßig unter und zwischen den Korneozyten. Dort verringert es deren Zusammenhalt, die Plaques weichen auf und lösen sich ab.
Die Inhaltsstoffe von LOYON® greifen nicht in den Stoffwechsel ein – daher ist die Anwendung besonders schonend. Das Medizinprodukt enthält keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe und eignet sich für die Anwendung bei Babys, Kindern sowie in der Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit für Allergien oder Nebenwirkungen bleibt gering. Dicaprylyl Carbonat pflegt dazu die Haut und macht sie geschmeidig.
Die Applikation von LOYON®
Die Anwendung von LOYON® zur Keratolyse bei Psoriasis ist einfach und schnell: Das Auftragen erfolgt mit einer Pipette oder einem Sprühaufsatz; dann wird die Lösung vorsichtig einmassiert. Die Einwirkzeit sollte mindestens drei Stunden betragen und kann auch über Nacht andauern. Anschließend wird LOYON® mit einer Waschlotion oder einem milden Shampoo abgewaschen. Die Lösung ist geruchsneutral, brennt und klebt nicht. In der Regel reicht eine Anwendung einmal täglich, über drei bis sieben Tage, aus. Neben Psoriasis zählen Kopfgneis, seborrhoisches Ekzem und Milchschorf zu den weiteren Anwendungsgebieten von LOYON®.