Immunsystem läuft bei Schuppenflechte auf Hochtouren
Ursprung der Entzündung bei Psoriasis ist eine Fehlleitung des Immunsystems. Dabei greifen weiße Blutzellen (T-Lymphozyten, kurz T-Zellen), die eigentlich für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind, irrtümlich Zellen der Haut an und zerstören sie. Vermutlich verwechseln die T-Zellen im Immunsystem hierbei die Oberfläche der Hautzellen mit der Oberfläche von möglichen Eindringlingen wie Bakterien oder Viren. Durch den Angriff kommt es zu einer Entzündung in den oberen Hautschichten, wodurch sich die Haut rötet.
Überproduktion an Hautzellen führt zur Schuppenbildung
Die Zerstörung der Hautzellen hat zur Folge, dass in rasender Geschwindigkeit neue Zellen produziert werden, die auch viel schneller an die Hautoberfläche gelangen. Während sich gesunde Haut normalerweise innerhalb von 28 Tagen komplett erneuert, dauert dies in den Psoriasis-Plaques nur 5 Tage. Dieser viel zu schnelle Ablauf führt dazu, dass sich die Zellen nicht vollständig entwickeln können. Somit kommt es zu einer massiven Anhäufung unfertiger Hautzellen an der Oberfläche der Plaques und die für Schuppenflechte typische Anhäufung von Hornzellen.